Mittwoch, 3. März 2010

Schienenherstellung- was bedeutet MMA-frei?

Sie haben bei Ihrem #Zahnarztbesuch die Empfehlung bekommen, sich eine #Knirscherschiene oder auch #Aufbissschiene anfertigen zu lassen?
Sicher haben Sie dann auch eine #Indikation dafür, diese könnte z.B. :#CMD, #Knirschen, #Bruximus usw. sein.
Die Preise wurden Ihnen auch schon genannt? Hat Ihr Arzt auch über die Herstellung und das verwendete #Material gesprochen?
Sind die Worte #MMA, #Restmonomer und auch das Wort #Allergie gefallen?
Ich möchte Ihnen kurz eine kleine Übersicht verschaffen:
Schienen werden aus Kunststoff gefertigt. Dazu gibt es die Möglichkeit eine "Tiefziehfolie" zu verwenden (einem thermisch verformbaren Polyethylen-Gemisch- entweder hart oder 2schichtig weich-hart) und diese mit einem Methacrylat(MMA) aufzubauen, eine weitere Methode ist eine Schiene komplett aus MMA aufzubauen.
Die erste Variante ist etwas flexibel und angenehm zu tragen aber leider hygienisch bedenklich, das sich durch den #Speichel Konkremente einlagern können. Etwas geringer ist diese Belastung bei der 2 Version , diese ist aber starr. #Positiv daran ist die #Stabilität und es entsteht kein Spalt zwischen den beiden Kunststoffen. Beide Materialen nehmen #Feuchtigkeit auf.
Außerdem ist bei beiden allerdings eine #allergene Gefahr gegeben. Denn durch die chemischen Prozesse und die Ketten die bei einer #Aushärtung des Kunststoffes entstehen, werden auch noch im Mund geringste Mengen von #Restmonomer abgegeben. Die meisten Menschen reagieren darauf nicht und bei richtiger #Lagerung ist das "Problem" auch nach einer Woche verschwunden.
Sollten Sie also eine so hergestellte Schiene erhalten haben sollten Sie einige #Tipps beachten:
  • Reinigen Sie Ihre Schiene täglich. Am Besten wie Ihre Zähne mit Zahnpasta und Bürste oder auch mit handelsüblichen Spülmittel.
  • Legen Sie die Schiene in klarem Wasser ein und wechseln sie dieses regelmäßig.
  • Lassen Sie die Schiene nie austrocknen.
  • Die meisten Schienen enthalten Amin, dieses führt unter Lichteinfluss zum Vergilben. Lagern Sie die Schiene deshalb dunkel in speziellen Dosen (fragen Sie ruhig Ihren Arzt danach)
  • Spezielle Reinigungsmittel sind nicht notwendig. Sie reinigen chemisch und können den Kunststoff porös machen. Ab und zu ist aber nichts dagegen einzuwenden (Hygiene).

Es gibt aber auch andere Werkstoffe um eine Schiene herzustellen. Wir fertigen Schienen aus einem Material das MMA-frei, Amin-frei und trotzdem thermoaktiv ist.

Infos: www.kfohirsch.de

Donnerstag, 17. September 2009

Hygiene bei Abformungen - eine Info für Zahnärzte

Meist bekommt der Techniker in einem gewerblichen Labor seine Arbeit in einer mehrfach benutzten Tüte angeliefert.
Diese war schon lange mit dem Kurier unterwegs, zu lange oft für das Alginat. Darin schwimmt dann die Abformung, eingewickelt in irgendwelche Tücher, viel zu nass.Der Techniker packt dieses Gebinde dann aus, meist trägt er keine Handschuhe dabei, und entdeckt erst dann, dass die Abformung mit Blut durchsetzt ist. Oft angeekelt wirft er es dann in die Desinfektion und/oder spült die Sache unter Wasser aus.

Wenn Sie jetzt der Meinung sind, die Autorin hätte hier heillos überzeichnet, dann nur um sie auf solche Missstände hin zu impfen und sie dazu veranlassen in ihrem Labor genauer hinzu sehen.
Die Verärgerung gegenüber dem Praxispersonal ist meist sehr groß, denn eigentlich obliegt es dem Zahnarzt die Desinfektion von Abformungen in der Praxis anzuordnen und zu überwachen. [Wirz, 1993].

Obgleich die Forderung nach routinemäßiger Desinfektion zahnärztlicher Abformungen
unumstritten ist [Engelhardt, 1986; Kern et al., 1993; Scholz, 1986], werden auch heute noch nicht desinfizierte Abformungen weitergereicht. [Bergler & Borneff, 1986; Schulz,1977; Stoll et al, 1996; Kugel et al., 2000].

Um eine Verschleppung von Keimen aus der Praxis z.B. in das Dentallabor zu unterbinden,sollten Abformungen sofort nach dem Entfernen aus dem Munde desinfiziert werden [Welker, 1994].
Doch um uns im Labor wirklich zu schützen müssen wir Techniker Eigeninitiative zeigen.

Schienentherapie- Welche Schienen gibt es

Wenn man von Schienen in der Zahnmedizin redet, dann meint man #Entspannungsschienen, #Indikatorschienen,# Medikamentenschienen, #Zentrikschienen, #Bleachingschienen, #Schnarcherschienen, #Michiganschienen, #Aufbissschienen, #Knirscherschienen, #Hanssonschienen,# Zahnkorrekturschienen, #Positionierungsschienen usw.
Die meisten Schienen bestehen aus Kunststoff oder thermoplastischen Folien (oder einer Kombination aus Beiden) werden für einen Kiefer angefertigt und sind transparent. Sie behindern das Sprechen kaum und sind meist nicht sichtbar.
Spezielle Schienen sind z.B. solche die das Schnarchen verhindern sollen oder ein Sport-Mundschutz, der die Kraft von Aufschlägen vermindert, oder Schienen die der Ästhetik dienen und zum Bleaching (aufhellen durch Auftragen von chem.Substanzen) oder für fast unsichtbare Zahnkorrekturen eingesetzt werden.
Aber es handelt sich bei den meisten Schienen um ein therapeutische Hilfsmittel.
In unserer Hochleistungs Gesellschaft kommt es immer mehr zu Problemen wie #Knirschen, #Bruxismus, #Kopfschmerz, #Kiefergelenksschmerzen und -Knacken, #Lichtempfindlichkeiten, sogar Nervenleiden und #Migräne. Alles dies sind behandelbare Symptome die auch unter dem Begriff #Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) bekannt sind. Ob dies bei Ihnen der Fall ist? Ihr behandelnder Zahnarzt kann dazu Test durchführen und dann eine dieser Schienen für sie in einen Fachlabor anfertigen lassen.

Mittwoch, 16. September 2009

Platzhalter im Milch- und Wechselgebiss

Das ein vorzeitiger Michzahnverlust zu Raumeinbußen führen kann ist wohl hinlänglich bekannt.
Platzhalter dienen somit vor allem der Prävention. Denn ein Platzmangel, der eventuell übersehen wurde, oder der durch mangelnde Therapie entstanden ist, betrifft vor allem die Nachfolgezähne.
Durch die gezielte Anwendung der verschiedenen Platzhalter kann der Schwierigkeitsgrad einer späteren kieferorthopädischen Behandlung minimiert bzw. sogar eleminiert werden.
Bei Lückenhaltern in der Front spielt auch die soziale Eingliederung, durch die Herstellung einer „normalen“ Optik, eine große, nicht zu unterschätzende Rolle. Gerade psychosozial ist eine solche „Restauration“ extrem wichtig, vor allem auch für das persönliche Wohlbefinden der Patienten. So ein Platzhalter regelt auch die Sprach – und Weichteilfunktion. Im Seitenzahnbereich dagegen geht es vor allem um den Erhalt der Stützzone und des Leeway- Space.

Es gibt Vertreter der festzitzenden Apparatur, den Flipper und verschiedene „Band and Loop“ und die des herausnehmbaren Ersatz im unsichtbaren und sichtbaren Bereich.